Wappenzeichen

von Bernhard Peter, Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 42, Würzburg – ein heraldischer Leckerbissen

Wappen von 1674

Ein randständiger Schlußstein in der Nähe des Chorbogens trägt ein Wappen für Johann Philipp Joachim Forstmeister von Gelnhausen (27.2.1648-), Sohn von Ludwig Forstmeister von Gelnhausen und dessen Frau Ursula Katharina von Franckenstein. Dieser Johann Philipp Joachim ist 1660-1670 als Kanoniker in St. Burkard belegt. Nach Studien am päpstlichen Seminar in Fulda wurde er am 13.5.1660 Domizellar. Danach setzte er seine Studien in Bamberg (Biennium) und Fulda fort. Am 29.12.1670 resignierte er von seiner Pfründe in St. Burkard. 1662-1674 war er Domherr in Bamberg und 1674 auch in Würzburg. Irgendwann gab er sein Klerikerleben auf, resignierte auch von den beiden anderen Pfründen und heiratete Anna Amalie Gremp von Freudenstein. Das Wappen der Forstmeister von Gelnhausen zeigt in blauem (hier geht die Farbe fälschlicherweise ins Grüne), mit goldenen Schindeln bestreuten Feld einen pfahlweise gestellten, goldenen Widerhaken, oben mit einem Vogelkopf versehen, oben rechts begleitet von einem roten Kreuzlein (kann auch fehlen). Die hier nicht dargestellte Helmzier wäre zu blau-goldenen Decken ein goldener Widerhaken, oben mit einem Vogelkopf versehen, zwischen zwei mit goldenen Schindeln und einem roten Kreuzlein bedeckten Adlerflügeln. Die Forstmeister von Gelnhausen waren ein altes, ehemals zur unmittelbaren mittelrheinischen Reichsritterschaft zählendes Geschlecht, das seinen Besitz im Rheinland erwarb.

1717 Allianzwappen Johann-Philipp-Friedrich v. F. und Anna Schleifraß

Nachbildung Wappen 1728

1757 Allianzwappen Franz-Ludwig v. F. und Magdalena von Boyneburga

Auch das offizielle Wappen der Stadt Wächtersbach führt die Wolfsangel.

Die Wolfsangel

Die aus Eisen geschmiedeten Wolfsangeln wurden über Jahrhunderte zum Fang von Wölfen verwendet. Die mit Widerhaken versehenen Enden wurden mit Ködern (zum Beispiel mit den Eingeweiden erlegter Jagdtiere) bestückt und an einem Baum so hoch aufgehängt, dass der Wolf danach springen musste, um zuschnappen zu können. Der Wolf blieb mit dem Maul hängen und verendete. 1617 wurde die Funktion der Wolfsangel so beschrieben:

Ein Wolffs Angel, die man hengt und ein Aas daran thuet, wenn das Thier danach springt, so bleibt es mit dem Maul davon hängen.

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